Von der neuen Karre und dem billigen Esel

Illustration: Rebekka Heeb

Wir haben eine neue Karre. Nein. Keinen Flitzer. Auch kein Wohnmobil, obschon dieses jetzt ziemlich hipp wäre. WIR FAHREN EINEN ROLLSTUHL. Und werdet jetzt nicht gleich melancholisch: «Ach Gott - wie tragisch. Das Alter rollt nur noch auf Holpersteinen...» ÜBERHAUPT NICHT! So ein Stoss-Rolls bringt sehr viele Vorteile. Keine Parkplatzprobleme. Keine Stinkefinger, wenn du, ohne zu zeigen, abbiegst. Und keine Warnlampen auf dem Tacho. JETZT MAL EHRLICH - WER KENNT SICH SCHON MIT DIESEN ELEKTRONENLÄMPCHEN AUS, WENN SIE ZU GLÜHEN BEGINNEN.

Erschienen am: 
Montag, 15. November 2021

Lesen war mein Ding

Illustration: Rebekka Heeb

ABER SO WAS VON! Es ist sicher nicht die Vaterseite, die mir den Bücherwurm vererbt hat. Vater besass nur drei Bücher: «Meine Berge» - ein kolossaler Bildband mit allen Kletterpartien Europas. Die Touren waren mit Schwierigkeitsgraden angegeben. Und Vater machte es nie unter römisch sechs - wenn bei uns in der Küche jedoch die Glühbirne gewechselt werden musste, streikte er: «Ich kann nicht auf die Leiter - ich bin nicht schwindelfrei!» Er schwindelte nach eigenen Regeln.

Erschienen am: 
Montag, 1. November 2021

Katja Früh: «Alte Menschen reden am Kaffeetisch nicht wie auf dem Literatur-Sofa»

Foto: Mara Truog - zVg

Ihre Schreibe ist der Knaller: das Beste, was Helvetien an deutschsprachigen Kolumnen zu bieten hat.

Sie ist gescheit. Witzig. NEUGIERIG.

Sie beobachtet die Menschen wie Miss Marple ihre Nachbarn. Meist sind es ältere Leute - «die haben mehr zu sagen!». Aus den Gesprächsfetzen knüpft sie Theaterstücke. Soap-Operas. Kolumnen - allerfeinste Klöppel-Literatur. Katja Früh gilt heute als die berühmteste Drehbuch- und Fernsehautorin der Schweiz. «Lüthi und Blanc» war IHRE Schöpfung. Die meistgeschaute TV-Serie des Schweizer Fernsehens. Geplant war ein Jahr. Alle unkten: DAS wird gar nix! Wurde es aber. 288 Sendungen!

Erschienen am: 
Montag, 1. November 2021

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