Miriam Baumann-Blocher: «Ich brauche keine Villa»

Miriam Baumann-Blocher. Foto: Lucia Hunziker

Die einen verwerfen die Hände: «BLOCHER? UMSHIMMELSGOTTSWILLEN!»

Sie haben Miriam Baumann nie gesehen. Sie reden drauflos. Und betonieren einfach zu.

Die andern schwärmen: «Die Blocher-Tochter? Baumann? Hat Basel gutgetan - sie ist so viel netter als ihr Vater. Viel süsser...»

Das mit der Süsse stimmt. Kommen wir noch darauf zurück.

Erschienen am: 
Samstag, 19. Dezember 2020

Vom Schenken und Beschenktwerden

Illustration: Rebekka Heeb

Beschenkt werden ist schön.

Schenken aber noch schöner.

DIE ANDERN MÜSSEN «ACH WIE WUNDERBAR!» JAUCHZEN. Auch wenn sie sich über den Porzellan-Engel, in dessen betenden Händen eine Duftkerze steckt, grün ärgern («Wo entsorge ich diesen Gräuel!?»). Aber wichtig: DIR hat der Engel gefallen.

DU hast dich gefreut, als du ihn erstanden hast. Der Laden besitzer war ebenfalls glücklich: Endlich war der Schmetter weg und brachte 45.50 in die Kasse.

HALLO: WAS WOLLT IHR NOCH MEHR - WEIHNACHTEN IST DAS FEST DER FREUDE.

Erschienen am: 
Dienstag, 8. Dezember 2020

Von der wunderbaren Adventszeit und Weisswurst-Fingern

Illustration: Rebekka Heeb

SIE KONNTEN EINEM DIE VORFREUDE WIRKLICH VERMIESEN! Von wegen froher Advent! Wir mussten jeden Tag ein kleines «Könzärtli» üben. Im Quartett. Meine Mutter spielte die zweite Geige. Ich nagte an der Flöte. Rosie blies sich am Fagott die Lunge raus. Tante Irmi vergriff sich an der Oboe: UND DIES ALLES HÄTTTE «STILLE NACHT» GEBEN SOLLEN!

Erschienen am: 
Dienstag, 1. Dezember 2020

Von mystischen Engeln und einem naiven Maler

Illustration: Rebekka Heeb

Engel sind nicht immer solche. Das hat schon die Kembserweg-Omi gemerkt: «Engels gesichtchen - Teufelskrallen!» war ihr Lieblingsspruch. Sie selber hatte kein Engelsgesichtchen. Sie kam da eher nach einem Schwergewichtsboxer... die Nase war platt... die Lippen aufgeschwollen (und dies zu einer Zeit, als Botox nur gegen Mistkäfer eingesetzt wurde).

Erschienen am: 
Dienstag, 24. November 2020

Von einem Mann, der nicht «mein Mann» ist, und Muffensausen

Illustration: Rebekka Heeb

«...UND BRINGEN SIE DOCH IHREN MANN MIT!»

Ich bin nur Fragezeichen. ERSTENS HABE ICH KEINEN MANN. Und zweitens könnte ich den ja nicht wie einen Hund einfach an jeden Hühnerscheiss mitschleppen. Herr Innocent knurrt doch schon, wenn er den Abfall für mich trennen muss! UND ER IST NICHT DAS, WAS ICH «MEINEN MANN» nennen würde. «Mon Cauchemare» - ist die treffendere Variante.

Erschienen am: 
Dienstag, 17. November 2020

Vom Schreckensszenario ohne Internet und Kläuschens Ovid

Illustration: Rebekka Heeb

Innocent schaut auf sein Handy. Es ist der Blick eines Dackels vor der Metzgerei: «...UND ICH DARF NICHT HINEIN!»

Innocent ist der Hund. Das Handy die unerreichbare Wurst. Denn wieder einmal ist der Internet-Empfang ausgefallen. Gejammer (ähnlich wie der Dackel, der grässlich aufheult, weil ihm das Paradies verwehrt ist): «Wir haben keinen Empfang!»

Erschienen am: 
Dienstag, 10. November 2020

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