Sali. Schön, dass doo bisch!
Du kannst hier ein bisschen mehr über -minu erfahren.
Du kannst ihn als Menschen kennen lernen.
Du kannst auch seine Rezepte nachkochen (auf eigene Gefahr!) - oder seine aktuellsten Glossen geniessen.
Du kannst Dir auch vergangene Folgen seiner Hörkolumnen bei Radio Basilisk reinziehen.
Aber vor allem aber kommst Du ihm auf den nächsten Seiten näher.
Und dazu: VIEL SPASS!
Vollrasur
Die Zeit warf dunkle Schatten auf ihn.
Fritz betrachtete sich im Badezimmerspiegel. Und was er sah, liess ihn erschaudern: eine Frybourger Weidenkuh in Männergestalt.
«BIIIIEEENE!» – das war Alarmstufe eins. Sonst rief er sie «Bienchen». Aber jetzt «BIIIEEENE!».
Sie surrte sofort herbei.
Von der Lyoner-Seite und einer Foto
Es gibt Leute, die meinen es gut. ABER ICH KÖNNTE SIE ERWÜRGEN. Sie schleppen alte Fotos an. Und das Schlimme: Es sind Fotos von mir. «Ist das nicht grossartig?», hecheln sie wie Hunde, die ein Stück von der Wurst erwarten.
Ich schaue auf die Foto. Und was ich sehe, lässt mich weinen: EIN SCHÖNER, JUNGER MANN. OHNE SCHNAUZER. OHNE FETT AN DEN HÜFTEN. ABER MIT ÜPPIGEN ZAPFENLOCKEN! Da schellt mich doch die Tusse von einer dieser wunderbaren Fernsehsendungen, wo es um Beziehungsprobleme geht und zwei Parteien einander unglaublich ordinäre Schimpfwörter an den Kopf schmettern, um so die Quote nach oben zu treiben… aus diesem fulminanten Familientwist schellt mich also doch tatsächlich eine parkierte Velofahrerin vors Haus.
Treue
Sie sassen in der Stube. Wortlos. Aber auf leise Art glücklich.
Lucie strickte an einem Shawl für ihren Grossneffen. Farbe: Rot-Blau.
Patricks Herz schlug für den FCB. Und neuerdings auch für eine gewisse Sandra.
Lucie schaute mit einem zärlichen Lächeln über die vibrierenden Stricknadeln zu Walti. Der war in sein Sudoku vertieft. Und knurrte genervt. Irgend- etwas mit den Zahlen wollte nicht aufgehen…
Von der alten Primadonna und der Casa Verdi
Die Alte stützte sich auf den Rollator. Sie hatte Rouge auf ihren faltigen Bäckchen – es sah aus, als würde Abendrot über eine aufgerissene Strasse ausgegossen. «Sono Lucia», stellte sie sich nun vor. «LUCIA DI PARMA – SIE ERINNERN SICH?»
Ich war ein stummes Fragezeichen. Und das gefiel Frau Lucia gar nicht. Also gab sie etwas Schützenhilfe: «1946. Gleich nach dem Krieg. Zuerst im San Carlo von Neapel. Dann hier an der Scala. LA GRANDE LUCIA, LA DIVINA!»