Der Zirkus kommt. WUNDERBAR.
Seit Wochen fliegen an meinem Adelbodner Winzig-Chalet Helikopter mit Tonnen von Tragmasten, die an dünnen Drahtseilen schaukeln, vorbei. RIESENLIBELLEN MIT KRAFTSAFT- NAHRUNG.
Mimpfeli
Die Mimpfeli erscheinen immer am Dienstag im Kulturmagazin der BaZ.
Winter? das ist tote Hose auf der Insel.
Das Prickelndste ist das junge Olivenöl.
Und das Einzige, was läuft: die Nase der Witwe Cartucci.
Wenn Alberto lächelt, geht die Sonne auf. Alberto hat keine Zähne. Kaum Haare. Er hängt an der Flasche. Und pisst zünftig die Pampers voll. Doch der kleine Wonnebrocken ist ein Insel-Wunder. UND UNSER ALLER FREUDE. Seine Eltern leben in wilder Ehe zusammen. (DAS ist kein Insel-Wunder.
Es gab belegte Brote. Und immer dasselbe Drama: «WESHALB MUSS IMMER ICH DIESEN ZIRKUS AUSRICHTEN? DEINE SCHWESTER HAT DOCH EINE GRÖSSERE WOHNUNG UND MEHR ZEIT...» Auf die Frage der Mama wusste keiner eine Antwort. Wollte auch keiner eine geben. Denn es war klar: SILVESTER BEI UNS.
Die alte Frau betrachtete den Weihnachtsmann auf dem Schlitten. Als Kind hatte sie eine solche Kugel am Baum gehabt.
Rosa seufzte. «Lange her.»
«Heute ist der letzte Tag», lachte der Standverkäufer. «Ich gebe ihn für die Hälfte.»
Vor einigen Tagen fragte mich ein Journalist: «Welchen Wunsch hast du noch offen?!»
Die Frage hat mich überrumpelt. ABER TOTAL, KANN ICH EUCH SAGEN.
Meistens fragen meine Journalistenkollegen: «Wie ist das, für ein Blocher-Blatt zu schreiben? Und wirst du unterdrückt?»
Onkel Alphonse war kein bäumiger Mann. Er mochte «diese Halleluja-Schleudern», wie er Tante Julchens lamettabehängte Weihnachtstannen immer wieder verbal in den Dreck zog, nicht. ABER GAR NICHT! «Das sind Heidenbesen», stänkerte er.
Nein. Fernsehen ist nicht Schreiben. Ich meine: Hier sitze ich vor den Tasten. UND BIN GANZ ALLEINE FÜR DEN MIST IN DER SPALTE VERANTWORTLICH. Beim Fernsehen ist das anders. GANZ ANDERS. Wenn der Tonmann mies drauf ist und die Kamerafrau den Gong hat? JA HALLO! WAS KANN ICH DA TUN?
Als ich Arun zum ersten Mal sah, machte er den Frosch. Er sass im Yogsasitz auf dem Asphalt der römischen Piazza San Silvestro.
Ginetta wollte ein Jesuskind. Ginetta kam als junge Frau in unseren Männerhaushalt. Sie knetete die beste Pasta. Und sie bügelte die Hemden, als gälte es, in ihnen «Tosca» zu dirigieren. Kurz: Ginetta war die perfekte Haushälterin. Sie blieb, bis ihre Hände zu zittern begannen.