-minus Monat: April 2015
-minu's TV-Magazin über Basel und seine Monats-Spezialitäten auf TeleBasel.
Du kannst hier ein bisschen mehr über -minu erfahren.
Du kannst ihn als Menschen kennen lernen.
Du kannst auch seine Rezepte nachkochen (auf eigene Gefahr!) - oder seine aktuellsten Glossen geniessen.
Du kannst Dir auch vergangene Folgen seiner Hörkolumnen bei Radio Basilisk reinziehen.
Aber vor allem aber kommst Du ihm auf den nächsten Seiten näher.
Und dazu: VIEL SPASS!
-minu's TV-Magazin über Basel und seine Monats-Spezialitäten auf TeleBasel.
Georges war ein Weichei. Mutlos. Er lebte in seiner verlogenen Welt.
Ich meine: Er ging allen Schwierigkeiten aus dem Wege.
Daran musste ich denken, als «der Kreis», dieses bejubelte Schweizer Film-Lamento über ein trauriges Schwulenleben über mich hereinbrach.
Ich habe Georges in der Pariser Oper kennengelernt. Vorne tanzte Nurejew. Hinten stand ich. Es war die Zeit, als ich dem russischen Tänzer und dessen pompösem Paket im Tricot überall hin nachreiste.
Natürlich beachtete mich Nurejew nicht.
Es war seine letzte Zigarre.
Noch einmal spielte er mit den Lippen am Deckblatt. Und spürte, wie der sanfte Rauch ihn benebelte.
Dies alles würde nun vorbei sein.
«Die Erlösung naht», hatte sein Arzt gegrinst. Es war ein Doktor des schwarzen Humors. Deshalb mochte Edi ihn. Und seine dunklen Sprüche.
Vermutlich würde er seine Havannas vermissen. Doch bestimmt nicht die jammernden Ratschläge seiner Umgebung: «Hör endlich mit dieser Pafferei auf. Schaust du dir nie das Bild einer Raucherlunge an …»
Doch.
Das Bundeshaus hat mich nie heiss gemacht. Einfach nicht.
Wenn jemand mit Sissi und Schneewittchen gross geworden ist, hatten Herrscherhäuser anders auszusehen:
MEHR GOLD.
MEHR TÜRMCHEN.
MEHR GLANZ.
Als Politiker und Gewerkschafter hatte mein Vater allerlei Beziehungen zum Bundeshaus. Er schleppte alles und jeden hin. Es gibt kaum einen Bergbauern in Adelboden, der mir heute nicht mit geröteten Augen die feuchten Hände entgegenstreckt: «Dyn Ättel hett mi denn no is Bundeshuus brocht…»
Lilly schaute etwas ratlos auf ihr iPhone.
Steve hatte ihr eines auf den 60. Geburtstag geschenkt: «Zeit, dass du mit der modernen Technik zurande kommst, Omi!» – Sie zuckte beim Wort «Omi» noch immer zusammen.
Bei «moderner Technik» zuckte sie noch mehr.
DIE ZEIT JAGTE ZU SCHNELL.
Sie erfanden irgendwelche Ströme, wo man Geschriebenes auf Wolken schicken konnte. Aber sie hatten noch immer keine Lösung, wie man ein Döschen Sardellen problemlos öffnen konnte.
VERRÜCKTE WELT.