Von der tschechischen Melancholie und Blähungen
Prag ist schmelzendes Moll – eigentlich stimmungsmässig eine Moll-tau-Variante.
Da kann lange die Sonne scheinen. Und der Himmel sich in diesem Blau der Zwetschgen zeigen, die sie hier in Backwaren reinkomponieren. Man ist immer einen Zacken traurig drauf. Die Moldau ist bräunlich-grün. Und die slawische Seele zeigt diese dunkle Melancholie, die uns Westler nur überfällt, wenn der Novartis-Kurs gesunken ist oder der FCB in der Verlängerung das Gegentor kassiert.