Ich sitze auf dem Coiffeursessel. Diese Stühle sehen heute aus wie die Liegen zur Reise ins All. Früher gab es eine papierbezogene Kopfrolle. Den abgegriffenen Playboy. Und das nervige «Dligg-dligg» einer Schere.
Mimpfeli
Die Mimpfeli erscheinen immer am Dienstag im Kulturmagazin der BaZ.
Peter hat Eier. Die grössten weitherum.
Also - dieses Theater um die Nationalhymne!
Hand aufs Herz: Wer weiss da schon den ganzen Text? Höchstens der SVP-Präsident. Und nur auf Italienisch...
Dora hatte das Meer gesehen! DAS MEER!
Tante Klärchen war wunderbar. Fand ich jedenfalls.
Die Omi hatte keinen zarten Tanzschritt. Sie hob kaum den Fuss. Und brachte mit ihrem Gang die Gläser zum Klingen. Mutter startete durch. Und zischte ihrem Gatten zu: «Sag deiner Affenliebe, sie soll nicht wie ein angeschossener Kriegsdampfer über die Böden schlarpen...
Manchmal ist die Verwirrung im Alter ein Glücksfall. BEI INNOCENT IST ES SO.
Früher war es das Sonntagsgeschirr. Jetzt frisst unser Nachbarskater, HERR LUMPI, unsere Resten-Crevetten daraus. Manchmal sind die Ameisen schneller. Aber das ist s e i n Problem.
Mein Onkel Alphonse gehörte noch zu einer Männergeneration, die herumposaunte: «Wo Hoor isch, isch Freud...»
Für unsere Expats, deutschen Gastarbeiter und Betteltouristen sprachlich umgemünzt: «WO HAARE - DA FREUDE!»
In einem waren sich meine Eltern einig: DAS KIND SOLL KEIN FERNSEHTROTTEL WERDEN! Aber natürlich war die Kiste das Faszinierendste, was die gute Stube neben dem Aquarium zu bieten hatte. Mittags liefen die Dramen live im Familienprogramm am Mittagstisch.